Die Verwendung und der Einbau einiger Gerüstteile sind nicht immer klar. Einige Gerüstteile sehen ähnlich aus oder ähneln sich namentlich. Daher möchten wir dich gerne über die wichtigsten Gerüstbauteile informieren. Passend zur Beschreibung findest du ein Bild zur Veranschaulichung.
Fußspindel
Die Fußspindel ist das erste Gerüstteil, welches benötigt wird. Bevor die Spindel aufgestellt werden kann, müssen die Aufstellpunkte festgelegt werden und der max. Wandabstand von 30 cm muss beachtet werden. Wichtig ist, dass der Untergrund tragfähig ist, sollte das jedoch einmal nicht der Fall sein kannst du mit Holzbohlen oder ähnlichem Nachhelfen.
Vertikalrahmen
Der Einbau des Vertikalrahmen oder auch Stellrahmen genannt, erfolgt immer lotrecht mit dem vorgesehenen Abstand zur Wand direkt auf die Fußspindeln. Um diese dann vor dem Umfallen zu sichern, werden Rückengeländer in die Keilkästchen am Stellrahmen gesteckt und mit dem daran befestigten Keil mit einem Hammer eingeschlagen. Als Längsausstrebung ist an der Außenseite des Gerüstfeldes eine Vertikaldiagonale einzubauen.
Diagonale
Der Einbau der Diagonale oder aber auch Vertikaldiagonale genannt erfolgt über das Knotenblech am Stellrahmen.
Dazu nimmt man das obere Ende der Vertikaldiagonale und führt dieses in die Aussparung des Knotenblechs am Stellrahmen ein und lässt diese dann einrasten. Jetzt schwenkt man die Vertikaldiagonale nach unten, bis die Halbkupplung, die an der Vertikaldiagonale befestigt ist, am gegenüberliegenden Stellrahmen geschlossen werden kann.
Seitenschutz
Zum Seitenschutz zählen folgende Gerüstteile: Bordbretter, Stirnbordbretter, Rückengeländer und Doppelstirngeländer. Alle fehlenden Zwischenholme und Bordbretter müssen in allen Gerüstlagen montiert werden. Die Bordbretter und Stirnbordbretter müssen mit den Endbeschlägen so auf die Bordbrettzapfen gesteckt, dass die Oberkante immer fortlaufend auf einer Höhe liegt. An den offenen Enden der Stellrahmen werden Doppelstirngeländer mit Hilfe der daran befestigten Halbkupplung angebracht.
Gerüstverankerung
Gerüstverankerungen werden fortlaufend mit dem Gerüstaufbau eingebaut, die entsprechenden Konfigurationen sind der jeweiligen bauaufsichtlichen Zulassung zu entnehmen. Für dich bedeutet es, dass wenn in einer Gerüstlage nach der Regelausführung Verankerungen vorgesehen sind, müssen diese vor Errichtung der nächsten Lage, vollständig montiert sein.
Als Befestigungsmittel werden Ringschrauben mit mindestens 12 mm Durchmesser und Kunststoff Spreizdübel oder gleichwertige Konstruktionen entsprechend den erforderlichen Tragfähigkeiten genommen.
Gerüsthalter müssen unterhalb der Gerüstbeläge in unmittelbarer Nähe der Knotenpunkte angebracht werden.
Gerüstbeläge und Durchstiege
Das Einhängen der Gerüstbeläge erfolgt zwischen die oberen U-Profile der Stellrahmen. Bei einem 0,73 m breitem Stellrahmen lassen sich entweder zwei 0,32 m breite Gerüstbeläge oder ein 0,61 m breiter Gerüstbelag oder Gerüstdurchstieg einhängen.
In der untersten Gerüstlage dürfen Durchstiegsböden nur eingebaut werden, wenn darunter ein Gerüstboden auf einem U-Anfangsriegel vorhanden ist. Ein Durchstiegsboden ermöglicht, wie der Name schon sagt, mithilfe der Durchgangsklappe und der Leiter den Durchgang in die nächste Gerüstlage.
Seitenschutznetz & Schutzgitterstütze
Bei einer Dachneigung von > 20° dienen Schützwände vorschriftsmäßig Sicherungen gegen Absurz. Die DIN 4420-1: 2004-03 muss beachtet werden. Eine Schutzwand besteht aus Netzen die nach DIN EN 1263-1 mit höchstens 10 cm Maschenweite ausgestattet ist.
Stecke die Schutzgitterstützen auf die Vertikalrahmen und sichere diese mit Fallsteckern. Schutznetze sind auf der Innenseite der Schutzwand einzubauen. Befestigt werden diese mit sogenannten Gutschnellverschlüssen oder Kabelbindern unten an einem Gerüstrohr auf Gerüstbodenhöhe, darüber am Geländerholm ca. 1,00 m Höhe und 2,00 m darüber am oberen Rückengeländer, sowie an den Pfosten der Schutzgitterstützen, immer im Abstand von je 50 cm.
Wie der Einbau von Gerüstkonsolen funktioniert erfährst du in unserem Beitrag: Konsolen im Gerüst: So funktioniert der Einbau. Wir hoffen, dass dir unser Beitrag gefallen hat. Ist das Gerüstteil, das dich interessiert, nicht dabei? Dann schreibe uns, wir fügen es gerne hinzu.
FAQ zu den Gerüstteilen und zum Aufbau
Der Wandabstand darf max. 30 cm betragen.
Der Gerüsthalter wird unmittelbar unter den Gerüstbelägen mit Normalkupplungen am Innen- und am Außenrahmen
befestigt.
Die Klappen der Durchstiegsböden müssen versetzt angeordnet werden. Die Deckel müssen stets geschlossen gehalten werden. Diese dürfen nur zum Durchsteigen geöffnet werden.
Durchstiegsböden dürfen nur auf Stellrahmen verlegt werden, nie auf Konsolen.
Bitte richte das erste Gerüstfeld so aus, dass die Stellrahmen senkrecht stehen, die
Gerüstbeläge waagerecht liegen und der maximal zulässige Wandabstand eingehalten wird.
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