Generationswechsel im Betrieb

Generationswechsel im Betrieb planen

Beitrag aktualisiert am 06.09.2024

So findest Du Deinen Nachfolger im Gerüstbau

Es wird viel über den Fachkräftemangel im Handwerk gesprochen und darüber, dass viele Ausbildungsplätze Jahr für Jahr unbesetzt bleiben. Umso trauriger ist die Tatsache, dass viele Handwerksbetriebe zu Grunde gehen (müssen), weil keine Nachfolge gefunden wird, wenn der Inhaber irgendwann in die Rente geht. Aktuell sind circa 180.000 Betriebe auf der Suche nach einem Nachfolger (Quelle Deutsche Handwerks Zeitung). Große Zahl der Betriebe wird aber vermutlich nicht schaffen, sich rechtzeitig einen Nachfolger zu sichern. 

Ja, es liegt oft an fehlenden Nachfolgekandidaten, aber nicht immer. Oft liegt es auch an der fehlenden Bereitschaft der Firmeneignern, sich frühzeitig mit dem Thema auseinander zu setzen.

Wie plant man einen Generationswechsel? Worauf müssen die Beteiligten achten?

1. Bereitschaft

Zum einen sollte die allgemeine Bereitschaft der Inhaber vorhanden sein, die Zügel frühzeitig in die anderen Hände abzugeben und somit dem möglichen Wandel im Unternehmen offen gegenüber zu stehen. 

Die mögliche Nachfolgekandidatur muss nicht zwingend aus der Familie kommen. Vielleicht gibt es bereits jemanden im eigenen Betrieb, der/die diese Rolle übernehmen kann. In diesem Fall kennen die Nachfolger bereits das Unternehmen und können so leichter die Übernahme meistern. 

Der zeitliche Rahmen sollte dabei nicht unterschätzt werden. Ein paar Jahre vor der Rente wäre hier leider zu spät. Der Wandel benötigt seine Zeit, warum also nicht schon 5-10 Jahre vorher? Gerade in der Übergangsphase brauchen die Nachfolger, egal ob extern oder intern, viel Unterstützung, dass sollte also bei der Planung berücksichtigt werden. 

Achte also auch mal außerhalb der eigenen Familie auf diejenigen, die fachlich geeignet und motiviert sind, deinen Betrieb über viele weiteren Jahre erfolgreich zu führen! Und vergesse nicht, mit der Planung so früh wie möglich zu beginnen.

2. Infrastruktur

Zum anderen, sollte das Unternehmen für die Nachfolger auch attraktiv sein und natürlich auch finanziell auf gesunden Beinen stehen

Denke also frühzeitig an die finanzielle Absicherung des Betriebes. Kommuniziere die Situation offen deinen Mitarbeitern gegenüber, damit es nicht zur Unruhe und Verunsicherung kommt. Dein Betrieb sollte in seiner Entwicklung nicht stehen bleiben, sondern an die aktuellen Gegebenheiten der Wirtschaft angepasst werden, um auch weiterhin auf dem Markt konkurrenzfähig zu bleiben. 

Die gesunde Kultur im Unternehmen erleichtert also für beide Seiten den Übergang und gibt dem Betrieb eine Chance für die Weiterentwicklung.

Steuerliche Aspekte des Generationswechsels

Bei der Betriebsübergabe spielen steuerliche Überlegungen eine zentrale Rolle. Es gibt verschiedene Steuervorteile, wie z.B. Freibeträge bei der Erbschaft- und Schenkungsteuer, die genutzt werden können, um die finanzielle Belastung zu minimieren. Allerdings lauern auch steuerliche Herausforderungen, die ohne frühzeitige Planung zu unerwartet hohen Kosten führen können. Um die steuerliche Last zu optimieren, empfiehlt sich eine enge Zusammenarbeit mit Steuerberatern. Strategien wie Schenkungen, Teilverkäufe oder auch die Gründung von Familiengesellschaften können dabei helfen, den Generationswechsel steuerlich vorteilhaft zu gestalten.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Neben den steuerlichen Aspekten ist die rechtliche Absicherung des Generationswechsels entscheidend. Übergabeverträge, Gesellschaftsverträge und gegebenenfalls auch Eheverträge sollten aktualisiert und an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Insbesondere bei Familienbetrieben müssen erbrechtliche Regelungen beachtet werden, um Streitigkeiten unter den Erben zu vermeiden. Eine klare, schriftlich fixierte Nachfolgeregelung trägt dazu bei, den Übergangsprozess rechtlich abzusichern und Missverständnisse zu verhindern.

Mitarbeiterbindung während des Generationswechsels

Ein erfolgreicher Generationswechsel hängt auch von der Bindung und Motivation der Mitarbeiter ab. Klare Kommunikation und die Einbindung der Belegschaft in den Übergangsprozess sind entscheidend, um Vertrauen und Loyalität zu fördern. Weiterbildungsmöglichkeiten oder Beteiligungsmodelle können zusätzliche Anreize schaffen, die Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Auch die Unterstützung der Führungskräfte durch Mentoring und Coaching während der Übergabephase ist wichtig, damit sie ihre Rolle erfolgreich ausfüllen können. Neue Führungsideen sollten dabei transparent kommuniziert und gemeinsam mit den Mitarbeitern entwickelt werden, um Akzeptanz zu gewährleisten.

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