Beitrag wurde am 04.05.2022 aktualisiert.
Noch nie waren Fachkräfte im Handwerk so gefragt wie heute. Die Personalnot zeigt sich nicht nur darin, dass einfach kein Handwerker verfügbar sind, sondern auch bei den Preisen. Es möchte einfach keiner mehr eine vernünftige handwerkliche Ausbildung machen. Wir möchten dir 5 Gründe aufzeigen, warum sich eine Ausbildung als Gerüstbauer/in lohnt.
Auf den ersten Blick:
Gerüstbau Ausbildungsdauer: 2,5 – 3 Jahre
Schulabschluss: Alle Schulabschlüsse
Ausbildungsvergütung ab 915 €
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Warum sind Handwerksberufe so wichtig?
Handwerksberufe sind sichere Arbeitsplätze – das ist von vornherein schon mal klar. Selbstverständlich kann man keine Garantie gegen Arbeitslosigkeit geben, doch sind Berufe im Handwerk sicherer als andere. In einer Ausbildung als Gerüstbauer/in lernst du nicht nur wie man ein Gerüst aufbaut, sondern auch wie du in anderen handwerklichen Situationen klarkommst. Mit einer Gerüstbauer/in Ausbildung kannst du auch andere Berufsgruppen ausüben. Mit einem Meisterbrief darfst du sogar selber ausbilden und anderen jungen Menschen zu einer erfolgreichen Ausbildung verhelfen.
Allgemeines zum Beruf
Der Gerüstbauer kommt überall dort zum Einsatz, wo schwer unzugängliche Arbeitsbereiche erschlossen werden müssen. Soll etwa das Dach gedeckt werden oder benötigt die Fassade einen neuen Anstrich, so wird vorab ein Gerüst errichtet. Mit ihm ist das sichere Arbeiten ebenso wie das gefahrlose Transportieren von Materialien möglich. Haben der Maler und der Dachdecker ihren Job erledigt, so müssen die einzelnen Gerüstteile natürlich wieder abgebaut werden. Eine durchaus anstrengende Tätigkeit – die doch bei Wind und Wetter ausgeführt werden muss. Und der ein attraktives Gehalt gegenübersteht: Ausgelernte Gerüstbauer blicken auf einen Monatslohn, der sich im Rahmen von 3.000 bis 5.000 Euro bewegt.
Kennst du,
www.azubi.de? Diese Seite bietet dir deutschlandweit eine Plattform auf der du auf die Suche nach deiner Ausbildung gehen kannst. Berufsbezeichnung und PLZ oder Ort eingeben und schon findest du verfügbare Lehrplätze in deiner Nähe.
5 Gründe warum sich die Ausbildung als Gerüstbauer/in lohnt
1. Ausbildungszeit
Der Beruf Gerüstbauer ist seit 1998 ein anerkannter Ausbildungsberuf, der als Vollhandwerk eingetragen ist. Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre, davon sind 39 Wochen Berufsschulunterricht und 77 Wochen Ausbildung im Betrieb. Die theoretische und auch die überbetriebliche Ausbildung erfolgt als Blockunterricht in einer der drei Ausbildungsstätten. Du wirst in dieser Zeit in einem Internat oder aber auch in einem Hotel untergebracht.
2. Einstieg in die Ausbildung
Auszubildende sind vor allem in Handwerksberufen heiß begehrt. Es wird händeringend nach Nachkömmlingen gesucht. Es wird auch viel geboten, wie ein 13. Monatsgehalt, Sonderleistungen in Form von beispielsweise einer Unfallversicherung, Arbeitskleidung, mehr Urlaub und in manchen Betrieben sogar Verpflegung.
3. Ausbildungsvergütung
Die Vergütung ist bereits ab dem 1. Lehrjahr attraktiv. Das Gehalt liegt brutto bei ca. 915 €, im 2. Lehrjahr bei ca. 1.135 € und im 3. Lehrjahr bei ca. 1.405 €. Die Voraussetzung ist ein Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss (Mittlere Reife).
4. Verantwortung übernehmen
Als Gerüstbauer musst du schnell Verantwortung übernehmen. Du lernst in einem kleinen oder aber auch großem Team zu arbeiten. Du lernst, wie man Gerüste berechnet, dieses dann auch richtig auf den Transport bringt und beim Kunden ordnungsgemäß aufbaut und am Gebäude befestigst.
5. Viele Aufstiegschancen
Die Berufsleiter ist sehr hoch, was den Gerüstbauberuf angeht. Nach erfolgreicher Ausbildung bist du Geselle/in und kannst in den unterschiedlichsten Betrieben arbeiten. Der Gerüstbauberuf ist ein Meisterberuf. Du kannst, wenn du höher hinaus möchtest, auch einen Meisterbrief erwerben und als Meister/in in einem Betrieb Lehrlinge ausbilden.
Wusstest du,
dass du mit einem Meisterbrief auch komplett ohne Abitur studieren kannst? Vom Statiker bis zum Ingenieur, deine Möglichkeiten sind groß.
Inhalte der Ausbildung zum/ zur Gerüstbauer/in
- Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen, Beschaffen und Auswerten von Informationen, Arbeiten im Team
- Anfertigen und Anwenden von technischen Unterlagen
- Einrichten, Sichern und Räumen von Baustellen
- Bearbeiten von Werkstoffen
- Handhaben und instand halten von Werkzeugen, Geräten, Maschinen und technischen Einrichtungen
- Durchführen von Vermessungsarbeiten
- Warten, Lagern und Transportieren von Gerüstbauteilen
- Beurteilen von Traggründen und Herstellen der Tragfähigkeit
- Verankern von Gerüsten
- Bauen von längen- und flächenorientierten Arbeits- und Schutzgerüsten
- Bauen von Traggerüsten mit Unterkonstruktion einschließlich der Grundschalung
- Arbeitsplattformen, Arbeitsbühnen und Aufzüge
- Bauen von Hängegerüsten
- Bauen von Wetterschutzhallen und Einhausungen
- Bauen von Gerüsten für besondere Anforderungen
- Qualitätssichernde Maßnahmen und Berichtswesen
- Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht
- Sicherheit und Gesundheitsschutz
- Umweltschutz und Nachhaltigkeit
- Digitalisierte Arbeitswelt
Quelle
Das sollst du mitbringen, wenn du Gerüstbauer/in werden möchtest:
Ein Tag als Gerüstbauer im Kirchen-Gerüstbau
FAQ – Gerüstbauausbildung
Das Bruttogehalt liegt bei ca. 915 €, im 2. Lehrjahr bei ca. 1.135 € und im 3. Lehrjahr bei ca. 1.405 €.
In der Regel dauert die Ausbildung 3 Jahre. Du kannst aber auch auf 2,5 Jahre verkürzen.
Um erfolgreich als Gerüstbauer zu arbeiten und auch Verantwortung übernehmen, sollte man eine Ausbildung oder Umschulung als Gerüstbauer/in ins Auge fassen. Der Markt ist groß und es sind laut Statista, knapp 30 % unbesetzte Stellen.
Die Berufsschulen befinden sich in Berlin, Dortmund und Groß-Gerau.
Es gibt laut geruestbauhandwerk.de 3 Bildungszentren. Diese befinden sich in Dortmund, Rhein-Main sowie in Magdeburg & Berlin. Mehr Informationen erhältst du hier!
Du darfst deine Ausbildung, falls deine Noten es erlauben, auch um ein halbes Jahr verkürzen. Das sollte am besten bereits bei Ausbildungseintritt geklärt werden ob du vor hast, deine Ausbildung zu verkürzen. Dem entsprechend wird auch dein Ausbildungsvertrag gestaltet.